Tante Trude und die Weihnachtskugeln
Gedicht von
Karin Bach 19.12.2016 ©
Es weihnachtet schon widder im ganze Haus,
die Mutter holt de alte Baumschmuck raus.
Doch was se sieht, erfreut se net sehr,
es gibt gar kei alte Kugeln mehr.
Wo sinse hin, die gute Teile?,
das fragt se aufgeregt in großer Eile.
Die warn so wertvoll und noch von de Tante Trude,
ruft Mama und verzieht ihre rosige Schnute
Das war noch echte deutsche Wertarbeit
und kein so´n Plastikzeug wie in heutiger Zeit.
Der Vater meint: „Reech dich net uff,
häng halt was annersch uffs Bäumche druff.“
Die Tochter sagt: „Was bin ich froh,
konnts eh net leide, sowieso“.
Der Bub, der 13-jährige Filou,
sagt gar net allzuviel dezu.
Er kratzt sich am Kopp, überlegt net lang,
„Ei, da gibt’s wenigstens kein Gesang!“
Spinnst du jetzt, erklärs mir nun,
was hawwe die Kugeln mit unserm Gesang zu tun?
Das fragt die Mutter und kanns net vestehn,
wohin die Gedanke von ihrm Filius gehn.
Das hätt ich jetzt awwer aach gern gewusst,
sagt de Vatter und deut mit eim Finger uff sei Brust.
„Ei lasst doch mei Brüderche in Ruh“,
ruft die Tochter und stellt sich dazu.
Mir zwei, mir wünsche uns zum heiliche Fest,
dass merr den aale Plunder mal ruhe lässt.
Und auch die alte Lieder hänge zum Hals uns raus,
es muss was Modernes hier ins Haus.
Darum, jetzt saache mir gleich alles,
die aale Dinger hawwe de Dalles.
Neulich als mir aufräume sollte unnerm Dach,
da fiel des Geläpp runner mit lautem Krach.
Schnell wurde die Scherwe zusammegekehrt,
damit du und de Babba ja nix hört.
Und dann hammer gelacht in unserer Bude,
endlich isse hinüber die aalt Tante Trude.
Karin Bach 19.12.2016 ©
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Dieses Foto, das mir Frau Cathrin Meusel überlassen hat,
wurde am 09. Dezember 2012 auf dem Hoherodskopf aufgenommen.
Herzlichen Dank für diese einmalig schöne Aufnahme.
Ich wünsche allen Besuchern meiner Seite eine glückliche
und gesegnete Weihnachtszeit.
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den
Menschen ein Wohlgefallen“
Lukas 2, Vers 14
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Träume vom Frühling
Ich träume vom Frühling und warmer Luft,
und meine ihn schon zu riechen, den milden Duft.
Doch immer noch bläst der Wind um die Ecken,
ich glaube, der Winter will den Frühling erschrecken.
Mit letzter Kraft bäumt er sich, alle Achtung,
gegen das Schmelzen und seine Entmachtung.
Ach, lass ihn doch toben, den kalten Genossen,
bald werden die Bäume und Blumen doch sprossen.
Dann sind vergessen die Kälte, das Eis
und Vogelgezwitscher kündigt ganz leis
von Sonne, von Bienen und Lebensfreude.
Solch schöne Gedanken, machte ich mir heute.
Karin Bach 11. März 2010 ©
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