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Ist sie nicht wunderschön,
die blaue Wegwarte?
Meistens steht sie mehr oder
weniger unbeachtet am Wegesrand.
Aber wenn man einmal genau hinschaut,
dann ist man fasziniert von ihrer
Farbe und ihrer anspruchslosen
Blühfähigkeit.
Diese kleine Legende erzählt davon,
wie die Wegwarte zu ihrem Namen kam:
Ein junger Ritter nahm an einem
Kreuzzug teil.
Voller Freude wartete seine Geliebte
gemeinsam mit ihren Hofdamen am
Wegrand vor dem Stadttor. Doch der
untreue Ritter kam nicht mehr zurück.
Verzweifelt weigerte sich das Burgfräulein, ihren Platz vor dem
Stadttor zu verlassen, denn niemand glaubte mehr an die Rückkehr
ihres geliebten Ritters.
Schließlich konnte es Gott, im Himmel,
nicht mehr mit ansehen und verwandelte die Wartenden in Blumen - in Wegwarten.
Die Hofdamen in blaue und das unglückliche Mädchen in eine weiße.
Damit erklärt sich die Tatsache, dass man hin und wieder auch einmal eine
weiße Wegwarte entdecken kann.
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Fingerhut – Digitalis
Foto: Harry Messerschmidt, Büdingen
Egal wo der Fingerhut auftaucht, er ist ein Hingucker und
bereichert jedes Fleckchen Erde mit seiner Pracht.
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Regen im Garten kann sooooo schön sein
Ein paar der Fotos wurden mir von
Bernd und Annerose Schröder überlassen:
http://www.anneroses-garten.de/index.html
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Eine wahre Geschichte.
Als Kind kannte ich eine Frau, die Gänseblümchen sehr liebte. Sie sagte zu mir:
„Wenn ich einmal gestorben bin, dann stellst du mir einen Strauß Gänseblümchen auf mein Grab.“
Später, als sie dann nicht mehr lebte, dachte ich zuerst nicht an ihren Wunsch.
Und dann war ich erwachsen. Nie hat sie Gänseblumen von mir bekommen.
Ich dachte, dass ich mich blamiere, wenn ich so ein kleines Sträußchen auf ihr Grab stelle.
Heute schäme ich mich dafür. Das Grab gibt es nicht mehr, ich kann mein Versprechen nicht mehr einlösen.
Man soll sich nie von Gedanken beherrschen lassen wie: „Was denken die Leute“.
Klein aber fein
Gänseblümchen....
....sind der Alptraum eines jeden „Englichen - Rasen - Besitzers.“
Und doch sind sie wertvoll und wunderschön. Sie trotzen jedem Wetter, blühen unermüdlich
fast das ganze Jahr, sind Bienennahrung.
Kleine Kinder gehen nicht achtlos an ihnen vorbei. Sie bücken sich, bewundern ein Insekt,
das sich darauf niedergelassen hat und versuchen mit ungeübten Fingerchen die Blüten zu pflücken.
Es gibt wohl kaum eine Mutter, die nicht mit feuchten Augen den ersten
Strauß ihres Kindes in Empfang genommen hat.
Das ist Glück pur.
Sogar essen kann man die kleinen Blütenköpfchen. Doch irgendwie hat man das Gefühl,
sie schauen dich an und möchten nicht in unserem Magen landen.
Auch die besessensten Vegetarier beißen nicht gern ins Gras.
Joachim Ringelnatz
1883 - 1934
Animierte gif:
http://www.animaatjes.de/
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